Wachstumsschübe bei Babys beschreiben die Phase, in der das Kind einen Sprung in seiner Entwicklung macht. Auch wenn Kinder an Gewicht, Körperlänge und Kopfumfang zulegen, geht es vor allem darum, dass ein Entwicklungssprung im Gehirn passiert. Dazu gehören der Erwerb neuer Fähigkeiten in der Wahrnehmung, Motorik und die Verbesserung der Sinnesorgane.
In den meisten Babyratgebern wird davon ausgegangen, dass Kinder in den ersten 14 Monaten acht Wachstumsschübe bewältigen. Die neu entwickelten Fähigkeiten beeinflussen das gesamte Verhalten des Babys und belasten den Körper. Weinerliche oder auch anhängliche Phasengehören zu den ersten Anzeichen der Wachstumsschübe bei Babys. Dazu kommen nicht selten Stimmungsschwankungen, schreckhaftes Verhalten, ein gesteigerter oder verminderter Hunger, Unruhe beim Windelwechseln, sowie häufiges Saugen am Daumen oder Nuckel. Auch der Schlaf während der Wachstumsschübe bei Babys kann sich verschlechtern.
Natürlich können diese Anzeichen auch andere Ursachen haben, bei Unsicherheiten einfach den Kinderarzt oder die Kinderärztin befragen. Bei den U-Untersuchungen wird das Können der Kinder unter die Lupe genommen. Diese solltest du nicht ausfallen lassen, um mögliche Probleme in der Entwicklung rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Wachstumsschübe bei Babys – Was passiert wann: Ein Überblick
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Erster Wachstumsschub – circa 5. Lebenswoche
Dein Baby beginnt, die Umgebungintensiver wahrzunehmen. Der Seh-, Hör- und Riechsinn verbessert sich. Viele Eltern haben jetzt das Gefühl, dass ihr Baby sie am Geruch erkennt.
Zweiter Wachstumsschub – circa 8. Lebenswoche
Das Baby kann nun noch genauer alle fünf Sinne einsetzen.
Dritter Wachstumsschub – circa 12. Lebenswoche
Es beginnt sich, das Sozialverhalten zu entwickeln. Babys nehmen Stimmungen wahr und reagieren darauf. Rituale zu festen Zeiten können Babys nun als Orientierungspunkte nutzen, was ihnen oft Sicherheit gibt.
Vierter Wachstumsschub – circa 19. Lebenswoche
In dieser Phase wächst das Baby besonders viel und es fühlt sich wie ein deutlicher Schritt weg vom hilflosen kleinen Baby, hin zum Kleinkind an. Zeitlgleich beginnt die orale Phase: Das Kind möchte Dinge mit seinen Händen greifen und in den Mund stecken, um sie zu untersuchen.
Fünfter Wachstumsschub – circa 26. Lebenswoche
Nach diesem Schub machen viele Kinder erste Dreh- und Krabbelversuche und beginnen damit, zu erzählen und zu brabbeln.
Sechster Wachstumsschub – circa 37. Lebenswoche
Es beginnt sich, die Bewegungskoordination zu entwickeln. Das bedeutet, dein Baby dreht sich häufig auf den Bauch und beginnt zu wippen. Das Baby möchte krabbeln lernen und bringt die Beine dafür schon mal in Position.
Siebter Wachstumsschub – circa 47. Lebenswoche
Kleine Wutanfälle deines Babys sind jetzt ganz normal. Nicht selten sagen Kinder in dieser Zeit ihre ersten Worte.
Achter Wachstumsschub – circa 55. Lebenswoche
Der achte ist auch der letzte Wachstumsschub: Das Baby ist ein Jahr alt und befindet sich im Übergang zum Kleinkind. Nun kann dein Kind mitunter besonders launisch sein. Spannend: Erste Gehversuche starten!
Wie helfe ich meinem Kind durch einen Wachstumsschub?
In erster Linie bedarf es Geduld, Liebe, Nähe und Einfühlungsvermögen von den Eltern. Erinnere dich daran, dass ein Wachstumsschub auch für das Baby anstrengend ist. Das Gehirn entwickelt sich und neue Sinneseindrücke werden verarbeitet. Babys lernen ihre Grundemotionen kennen: Ärger, Freude, Angst und Wut. Wie sie damit umgehen sollen, wissen sie aber noch nicht.
Nicht selten sorgt ein Wachstumsschub für Probleme mit der Milchproduktion, da der Appetit sich vergrößert und das Baby häufiger nach der Brust verlangt. Auch wenn du das Gefühl hast, dass die Milch nicht reicht, solltest du in dieser Phase nicht zufüttern, sondern weiterstillen. Die Milchproduktion sollte sich in wenigen Tagen anpassen und das Baby hat den Wachstumsschub hinter sich. Solltest du deinem Baby die Flasche geben, bereite einfach eine kleine Menge mehr Milch zu. Oder biete – sofern dein Baby danach verlangt – öfter die Flasche an.
Besonders wichtig: Vergleiche dein Kind nicht mit anderen. Auch wenn gleichaltrige Babys einen Schritt weiter zu sein scheinen, jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Sollte ernsthaft Grund zur Sorge bestehen, wird das bei den U-Untersuchungen auffallen.
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- Halsey, Dr. Claire (Autor)
Bemerken wir alle Wachstumsschübe bei Babys?
Die Wachstumsschübe finden immer etwa in einem bestimmten Zeitraum statt (siehe Auflistung oben). Tatsächlich reagieren aber nicht alle Babys gleichermaßen empfindliche auf die Entwicklungsschübe. So berichten viele Eltern, dass ihr Baby bei einem Schub besonders unruhig und unausgeglichen war, bei einem anderen Schub aber keine große Verhaltensänderung zeigte. Dies ist auch von Kind zu Kind verschieden. Bei uns war es zum Beispiel so, dass wir unserem Sohn so gut wie jeden Schub angemerkt haben. Unsere Tochter hingegen hat bei kaum einem Entwicklungsschub Veränderungen in ihrem Verhalten gezeigt. Es ist also alles „normal“ und hat sicher auch etwas mit dem Charakter und der Sensibilität des Kindes zu tun.
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