Der Schlafsack für das Baby – bis wann nutzt man Babyschlafsäcke?

Schlafsack Baby auch nach dem ersten Geburtstag

Schlafsack für das Baby
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Jede werdende Mutter und jeder werdende Vater kennt die Expertenempfehlung, Babys im ersten Lebensjahr immer im Schlafsack schlafen zu lassen. Die Verwendung eines Baby Schlafsacks ist schließlich eine der wichtigsten Präventionsmaßnahmen gegen den Plötzlichen Kindstod (SIDS). Diese Empfehlungen beziehen sich aber in der Regel nur auf das erste Lebensjahr des Kindes. Somit stellen sich viele Eltern die Frage: bis wann brauchen wir eigentlich einen Schlafsack für das Baby?

Schlafsack für das Baby als Präventionsmaßnahme SIDS nur im ersten Lebensjahr

Der Plötzliche Kindstod tritt in den allermeisten Fällen im ersten Lebensjahr eines Kindes auf, lediglich 2 bis maximal 6 Prozent aller SIDS Fälle ereignen sich noch nach dem ersten Geburtstag. Sämtliche von Experten empfohlenen Präventionsmaßnahmen beziehen sich daher auf die ersten 12 Lebensmonates deines Babys.

Kann man also sagen, sobald das Baby seinen ersten Geburtstag gefeiert hat, kann der Babyschlafsack verbannt werden? Nicht unbedingt. Denn die meisten Kinder in diesem Alter schlafen eben nicht derart ruhig, dass eine Bettdecke sinnvoll wäre. Mein Sohn dreht sich nachts durch das ganze Bett, wälzt sich hin und her und strampelt – sobald man ihm im wachen Zustand eine Decke überlegt, diese direkt wieder herunter.

Allein aus diesem Grund schon haben wir uns dafür entschieden, den Babyschlafsack weiterhin zu nutzen. Schlafsäcke werden schließlich nicht umsonst in gängigen Größen bis 110 cm, teilweise sogar bis 130 cm und größer angeboten.

Schlafsackgrößen für das Baby

Neben den üblichen Baby Konfektionsgrößen werden Babyschlafsäcke auch in den Größen 70 cm, 90 cm, 110 cm und 130 cm angeboten. Empfohlen werden diese Größen folgendermaßen:

  • 70 cm für Babys von 0 bis 6 Monate
  • 90 cm für Babys von 6 bis 18 Monate
  • 110 cm für Babys und Kleinkinder von 12 bis 36 Monate
  • 130 cm für Kinder von 3 bis 6 Jahren
Grobag Babyschlafsäcke
© Sandy Schulze / Fotolia

Natürlich heißt das nicht, dass du dein Kind bis zur Einschulung in einen Schlafsack stecken musst. Sobald dein Kind sich nicht mehr freistrampelt und das erste Lebensjahr hinter sich gelassen hat, spricht im Prinzip nichts gegen die erste richtige Bettdecke.

Aber auch in diesem Fall muss man sich nach den Bedürfnissen des Kindes richten. Einige fühlen sich im Schlafsack einfach so wohl, dass eine Decke nur schwer akzeptiert wird. Andere möchten schon ganz früh wie die Großen unter der eigenen Bettdecke schlafen.

Vorteile und Nachteile einer Bettdecke für Kleinkinder

Wenn du überlegst, den Schlafsack für das Baby langsam gegen eine Kleinkinder-Bettdecke zu tauschen, solltest du dir über die Vorteile und Nachteile bewusst sein. 

Vorteile einer Bettdecke sind unter anderem:

  • Dein Kind kann sich eigenständig von der Bettdecke befreien, wenn es ihm zu warm ist.
  • Bettbezüge gibt es in vielen tollen Designs und Farben und dein Kind kann vielleicht sogar seine Lieblings-Bettwäsche aussuchen. 
  • Wenn dein Kleinkind nachts aus dem Bett aufsteht, wird es nicht durch einen Schlafsack behindert.
  • Bedenke auch die Fluchtmöglichkeiten, die der Schlafsack einschränkt. Schläft dein Kind im eigenen Kinderzimmer im offenen Kinderbettchen, kann es bei unvorhergesehenen Ereignissen (Brand, etc.) schneller reagieren und wird nicht durch einen Schlafsack behindert. 
  • Gerade wenn Kinder mobil werden und das Kinderbett zum selbstständigen Ein- und Ausstieg geöffnet wird, birgt der Schlafsack auch Gefahren. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn ihr Treppen im Haus habt, die dein Kind schon eigenständig nutzt. 
  • Ein Bett mit Bettdecke wirkt einfach viel gemütlicher. 

Nachteile einer Bettdecke sind unter anderem:

  • Kleinkinder strampeln viel und schlafen unruhig. Du musst also öfter ins Kinderzimmer gehen und dein Kind wieder zudecken. 
  • Wenn Kinder morgens zum Spielen aufstehen, ziehen sie in der Regel nicht eigenständig Socken über. Mit einem Schlafsack sind sie dann trotzdem warm eingepackt. Bei Nutzung einer Bettdecke ist das nicht der Fall.

Du siehst, so viele Nachteile hat die Nutzung einer Bettdecke für Kleinkinder nicht. Allerdings ist der erste Punkt ein recht relevanter. Denn wenn sich dein Kleinkind im Bett immer wieder frei strampelt, schläft es die meiste Zeit völlig ohne Bettdecke und das könnte mitunter zu kalt sein. 

Babybett Gitterbett
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Ich würde daher immer dazu tendieren, Kindern den Schlafsack noch bis zum zweiten Geburtstag an zu lassen und erst dann auf eine Bettdecke zu wechseln. Der Schlaf ist dann schon etwas ruhiger und Kleinkinder stehen in diesem Alter auch schon mal eigenständig aus dem Bett auf. 

Spätestens, wenn dein Kind nachts zur Toilette geht, solltet ihr euch vom Schlafsack für das Baby verabschieden. Denn dann behindert ein Schlafsack dein Kind eigentlich nur noch. 

Nicht zu früh wechseln

Generell solltest du nicht zu früh auf eine Bettdecke wechseln. Auch wenn das Bettchen mit Bettdecke und Kissen viel gemütlicher wirkt, schläft dein Kind bis zum zweiten Geburtstag noch besser in einem Schlafsack für Babys und Kleinkinder. 

Wenn du zu früh zu einer Bettdecke wechselst, ist der Umstieg auf einen Schlafsack meist nicht mehr möglich. Kinder akzeptieren den Schlafsack dann einfach nicht mehr. 

Eine Ausnahme sind natürlich diejenigen Kinder, die ihren Schlafsack ohnehin nie akzeptiert haben. In diesem Fall kannst du deinem Kind auch früher eine Bettdecke besorgen.

Welche Bettdecke soll man wählen?

Vermutlich nutzt ihr im Alter von ein oder zwei Jahren das kleine Babybett eures Kindes und habt die Schlupfsprossen entfernt, damit euer Kind eigenständig aus dem Bett klettern kann. 

In diesem kleinen Bett ist eine Bettdecke 60 x 120 cm oder 70 x 140 oder auch 100 cm x 135 cm die richtige Wahl.  

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Achte auf die Dicke der Bettdecke und wähle sie passend zur Raumtemperatur des Kinderzimmers aus. Eine zu warme Decke wird schnell abgestrampelt, zu dünn sollte die Bettdecke für Kleinkinder aber auch nicht sein. 

Außerdem sind folgende Punkte bei der Auswahl einer Kleinkinder-Bettdecke zu beachten:

  1. Die Bettdecke sollte immer waschbar sein, am besten bei 60 °C. 
  2. Achte auf eine atmungsaktive und temperaturausgleichende Füllung, eventuell aus Klimafaser.
  3. Vor allem für kleine Kinder würde ich immer darauf achten, dass die Decke schadstoffgeprüft nach Standard 100 by OEKO-TEX ist.
  4. 4-Jahreszeiten-Steppdecken sind praktisch, da sie an die jeweilige Zimmertemperatur angepasst werden können. 
  5. Es gibt auch Daunenbettdecken für Kleinkinder, die ich sehr empfehlen kann. Darin schwitzt man einfach weniger und das Klima unter der Bettdecke ist angenehmer. 

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Alternative: Der Schlafsack mit Füßen

Wenn bei euch ein Umstieg ansteht, weil dein Kind vielleicht nachts aus dem Bett steigt und mit seinem Schlafsack herumläuft, ist vielleicht der Schlafsack mit Füßen etwas für euch. Man nennt ihn manchmal auch einen Schlafsack mit Beinen. Gemeint ist das Selbe. 

Es handelt sich dabei um einen Schlafsack, der unten Öffnungen für die Füße hat. Er wirkt eigentlich wie ein dicker, etwas unförmiger Schlafanzug. Dabei erfüllt der Schlafsack mit Füßen den gleichen Zweck wie ein Schlafsack für Babys. Kinder können sich den Schlafsack nicht einfach ausziehen und sie sind die ganze Nacht warm gebettet

Im Gegensatz zur Bettdecke kann der Schlafsack mit Füßen nicht abgestrampelt werden, dein Kind hat aber trotzdem volle Bewegungsfreiheit und kann nachts ohne Schwierigkeiten aus dem Bett steigen. Denn die Füße bleiben frei und dein Kind kann herumlaufen, ohne über einen geschlossenen Schlafsack zu fallen. 

Für wen eignet sich ein Schlafsack mit Füßen?

Für Kleinkinder, die nachts oder morgens alleine aus ihrem Bett steigen und gerne frei herumlaufen möchten, dabei aber warm angezogen sein sollen. 

Ebenso eignet sich ein Schlafsack mit Füßen für Kinder, die aus dem Bett steigen können und darum keinen Schlafsack mehr tragen sollen, sich gleichzeitig nachts aber die Bettdecke abstrampeln. 

Ein Schlafsack mit Beinen ist daher eine gute Alternative zur Bettdecke und dem normalen Schlafsack für Kinder von 1 bis etwa 3 Jahren

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Bekommt mein Kind im Schlafsack mit Füßen keine kalten Füße?

Das kommt darauf an. Es gibt ja Kinder (und auch Erwachsene), die ihr Füße beim Schlafen gerne aus der Bettdecke herausstrecken. Wenn dein Kind also schnell warme Füße bekommt, ist ein solcher Schlafsack ideal. Auch im Sommer ist es angenehm, die Füße frei zu haben.

Du kannst deinem Kind zum Schlafsack mit Füßen aber natürlich Socken überziehen. Damit es beim Aufstehen nicht ausrutscht, kannst du auch dünne oder dickere Stoppersocken wählen. Achte nur darauf, dass die Socken am Bündchen locker sind und nicht ins Bein einschneiden.

Letzte Aktualisierung am 16.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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  1. Baby Daunenschlafsack - kuschelig warm schlafen

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